Die soziale Anerkennung durch Gleichaltrige dominiere zunehmend Berufswahl von Jugendlichen. Das schreibt Margrit Stamm, Professorin für Erziehungswissenschaften, in einem Gastbeitrag der NZZ. Die Sozialen Medien spielten dabei eine wichtige Rolle. Wer auf einen geposteten Berufswunsch keine oder negative Kommentare erhalte, verwerfe diesen meist rasch. Das führe dazu, dass Jugendliche zu Berufen mit hohem Prestige tendierten – was insbesondere für handwerkliche Berufe problematisch sei. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plädiert Margrit Stamm dafür, frühzeitige Begegnungen mit erfolgreichen Berufsleuten aus den betroffenen Berufsfeldern zu ermöglichen. Damit könnten positive Impulse für eine objektivere Berufswahlentscheidung gesetzt werden.