2003 hat die Erziehungsdirektion das Projekt VITSek II gestartet. Damit sollte eine einheitliche Schulverwaltungslösung für alle Schulen der Sekundarstufe II und der Höheren Fachschulen beschafft, die Infrastruktur vereinheitlicht, ein zentrales Supportzentrum aufgebaut und die Vernetzung der Schulstandorte sichergestellt werden. Für die Realisierung des Gesamtprojekts bewilligte der Regierungsrat insgesamt 33,3 Millionen Franken. Darin enthalten ist auch der im November 2008 genehmigte Zusatzkredit von 7,2 Millionen Franken, der wegen Projektverzögerungen beansprucht werden musste. Der Gesamtkredit fällt je ungefähr zur Hälfte auf Projektkosten (unter anderem für die Lizenzierung der Standardsoftware Evento und für Zusatzentwicklungen) sowie auf den Betrieb und die Produktion für die Jahre 2003 bis 2009.
Sechs Jahre nach dem Start hat der Regierungsrat den Abschlussbericht zum Projekt VITSek II zur Kenntnis genommen. Gleichzeitig hat er dem Kredit für den weiteren Betrieb der Schulverwaltungslösung Evento von jährlich 1,2 Millionen Franken zugestimmt. Damit werden der Betrieb und die Weiterentwicklung der Software-Lösung sowie die Rechenzentrumsleistungen der Bedag sichergestellt. Bis Ende 2010 werden insgesamt 19 Berufsfachschulen und Gymnasien Evento eingeführt haben.
Im Verlaufe des Projekts kam es zu Verzögerungen und Komplikationen, so dass der Regierungsrat einen Zusatzkredit bewilligen musste. Die Komplexität einer einheitlichen Schulverwaltungslösung mit zentralen Vorgaben zu Prozessen und Outputs (u.a. Zeugnisse, Reports) war in der ersten Phase des Projekts unterschätzt worden.
Ab 2007 wurde das Qualitätsmanagement verbessert. Zudem wurde die Projektleitung verstärkt und eine strategische Qualitätsüberwachung eingeführt. In der Folge konnte das Projekt wieder auf Kurs gebracht werden. Heute erfüllt die Schulverwaltungsapplikation Evento in grossen Teilen die Anforderungen der Schulen. Gewisse Restarbeiten im Bereich der Stundenplanung und der Schnittstelle zur Lehrvertragssoftware Escada werden schrittweise umgesetzt.
Im Auftrag der Erziehungsdirektion hat ein externer Experte die Schwachstellen im Projekt VITSek II untersucht. Der Bericht wurde im Frühjahr 2009 dem Regierungsrat und den zuständigen Kommissionen des Grossen Rates zur Kenntnis gebracht. Aufgrund des Berichts wurden die Projektmanagementvorgaben angepasst und die Projektüberwachung intensiviert.