Logo Kanton Bern / Canton de BerneBerufsbildungsbrief

Bili-Mobi – Für mehr Sprache und Mobilität in der Berufslehre

Die Möglichkeiten für Lernende, während der Ausbildung zweisprachigen Unterricht und/oder einen Sprachaustausch in einer anderen Sprachregion zu absolvieren, sollen im Kanton Bern ausgebaut werden. Verantwortlich dafür ist die neue Koordinationsstelle bilingualer Unterricht & Mobilität.

Peter Brand

Seit März 2022 für Bili-Mobi im Einsatz: Kim Bärfuss (links) und Claudia Renfer.

Kim Bärfuss und Claudia Renfer arbeiten beide als Lehrpersonen an der Berufsfachschule BFB – Bildung Formation Biel-Bienne. Im März dieses Jahres kam eine berufliche Herausforderung hinzu, die sich die beiden Frauen gemeinsam teilen: Unter der Leitung von Bettina Koller, Berufsschulinspektorin im MBA, führen sie die neugeschaffene Koordinationsstelle bilingualer Unterricht & Mobilität des Kantons. Für diese Aufgabe sind sie je zu 30 Prozent im Einsatz.

Erste Bestandesaufnahme

Die ersten Monate ihrer Anstellung nutzten Kim Bärfuss und Claudia Renfer intensiv, um sich einen Überblick über das kantonale und nationale Bili-Mobi-Angebot zu verschaffen. Unter dieser Bezeichnung laufen sämtliche Angebote im Bereich Bilingualität (Bili) und Mobilität (Mobi) in der beruflichen Grundbildung. Zu diesem Zweck besuchten die beiden bereits über 20 Berufsfachschulen im ganzen Kanton und stellten bei ihren wichtigsten Ansprechpartnern sich und ihre neue Aufgabe vor. Ihre Rolle definieren sie wie folgt: «Wir verstehen uns in erster Linie als Unterstützung und Motivation für die Schulen», sagt Claudia Renfer. «Wir schaffen möglichst gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer Bili-Mobi-Angebote.»

Es wartet viel Arbeit

Zu diesem Zweck wollen Kim Bärfuss und Claudia Renfer künftig alle Beteiligten besser miteinander vernetzen und das bestehende Angebot sichtbarer machen, zum Beispiel mit einem aktuellen Web-Auftritt. Weiter soll der Erfahrungsaustausch erleichtert werden, sodass interessierte Schulen davon profitieren können und nicht das Rad neu erfinden müssen, wenn sie ein Bili-Mobi-Angebot lancieren möchten. Beispielsweise kann bilingualer Unterricht an Berufsfachschulen in verschiedenen Fächern und in unterschiedlicher Intensität erfolgen. «Ganz wichtig dabei ist, dass wir die Antragsprozesse deutlich vereinfachen und den Schulen gute Vorlagen zur Verfügung stellen», betont Kim Bärfuss. «Auf diese Weise können wir sie wirkungsvoll entlasten.»

Verantwortungsvolle Aufgabe

Das Grundziel der Koordinationsstelle ist, zusätzliche Angebote im Bereich Bili-Mobi zu fördern und den Weg dazu möglichst einfach und niederschwellig zu gestalten. Die Berufsfachschulen sind nicht in der Pflicht. Ob sie Angebote lancieren, ist ihnen überlassen. Trotzdem wünschen sich Kim Bärfuss und Claudia Renfer, dass jede Schule zu einem Angebot findet, das zu ihrem Profil passt und ihren Ressourcen entspricht. Ihre Arbeit soll dazu beitragen, dass der Kanton punkto Zweisprachigkeit und Mobilität in der Berufslehre langfristig eine führende Rolle einnehmen kann. Aufgrund seiner Lage hat er diesbezüglich eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe.

Möglichst viel Bili-Mobi

Kim Bärfuss und Claudia Renfer sind voller Zuversicht und Tatendrang. «Wir erleben die Berufsfachschulen als sehr engagiert und motiviert», betonen beide. «Sie sehen die Wichtigkeit des Themas und den Mehrwert, den sie mit einem Angebot für ihre Lernenden schaffen können.» Die beiden Frauen sind überzeugt, mit ihrer Arbeit zu einem reichhaltigen Bili-Mobi-Angebot beizutragen.

Die Verantwortlichen

Mit dem kostenlosen Newsletter-Abonnement verpassen Sie keinen Beitrag im Berufsbildungsbrief. Der Newsletter erscheint fünf- bis sechsmal pro Jahr.

Jetzt abonnieren

Jede Woche erscheint in Berner Tageszeitungen der «Einsteiger» – ein redaktioneller Beitrag zu den Themen Berufswahl, Berufsbildung, Mittelschulbildung, Weiterbildung.

Beiträge lesen

Seite teilen