Die meisten Branchen kämpfen um Nachwuchs – und investieren entsprechend ins Berufsmarketing. Was bringt das? Und: Welche Massnahmen sind erfolgreich? Im Gespräch mit Markus Kammermann von «Faszination Technik», der Berufsmarketingplattform der Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie (MEM).
Faszination Technik
«Faszination Technik» ist die Berufsmarketingplattform für die technischen Lehrberufe in den Bereichen Mechanik, Automation, Konstruktion und Informatik. Die Dachmarke wird von den beiden Verbänden Swissmem und Swissmechanic getragen. Beide sind führende Arbeitgeberverbände in der MEM- und Tech-Branche. www.faszination-technik.ch
Berufsmessen: virtuell effektiver als stationär
Virtuelle Berufsmessen steigern die Suchanfragen nach Lehrstellen um 17%. Bei stationären Berufsmessen liegt dieser Wert bei 4%. Virtuelle Messen erweitern zudem das Spektrum der Berufe, nach denen Jugendliche suchen. Stationäre Messen führen demgegenüber zu einer Konzentration auf wenige Berufe. Das zeigt eine neue Studie der Universitäten Bern und Zürich. Sie kommt zum Schluss, dass virtuelle Berufsmessen bezüglich Steigerung des Interesses und der Vielfalt der Berufswahl effektiver sind als Präsenzveranstaltungen – bei deutlich geringeren Kosten.
Download Working Paper 0224 (Englisch)
Soziale Medien: YouTube und TikTok statt Facebook
71% der Lehrbetriebe schreiben ihre Lehrstellen auf Facebook aus, aber nur 25% der Jugendlichen suchen dort. Umgekehrt bei YouTube und TikTok: Dort suchen viele Jugendliche nach Lehrstellen, aber die Lehrbetriebe sind kaum präsent (YouTube 47%/18%, TikTok 30%/4%). Zu diesem Befund kommt ein Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft. Fazit: Wer Jugendliche erreichen will, muss den richtigen Kanal wählen. Das dürfte für das Berufsmarketing genauso gelten wie für die Ausschreibung von Lehrstellen.
Gutachten
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