Jede Lehre stellt andere Anforderungen an die Sprachkompetenz der Lernenden. Wie man herausfindet, ob die Sprachkompetenz für den gewählten Beruf genügt, und wie man Sprachkompetenz am Arbeitsplatz fördert,weiss Deborah Nyffenegger. Sie ist Fachbereichsleiterin «Überbetriebliche Zusammenarbeit Gesundheitsberufe» in der Region Oberaargau-Emmental.
Sprachstandermittlung in Gesundheitsberufen
Die Gesundheitsinstitutionen des Kantons Bern haben im Rahmen der Überbetrieblichen Zusammenarbeit (ÜZA) ein Instrument zur Sprachstandermittlung von Lehrstellenbewerberinnen und Lehrstellenbewerbern entwickelt (siehe Video Rat&Tat). Es dient dazu, die Lernenden dem für sie passenden Leistungsniveau zuzuweisen (EBA, EFZ).
Mit einem Bewertungsraster können alle vier Sprachkompetenzen – Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben – bewertet werden. Die Kompetenzen Sprechen und Hören werden während der Einblickstage im Praxisfeld anhand eines klaren Bewertungsrasters erhoben. Die Kompetenzen Lesen und Schreiben werden mit situationsdidaktischen schriftlichen Aufgaben als Teil innerhalb der Einblickstage ausgewertet.
Das Bewertungsraster wird von den Lehrbetrieben ausgefüllt und ausgewertet. Dieser Prozess wird von der ÜZA mit einem Training und mit Handreichungen unterstützt. Ziel ist, mit möglichst geringem Aufwand für die Betriebe eine möglichst aussagekräftige Grundlage für die Einteilung ins passende Leistungsniveau zu schaffen.
Drei Erklärvideos zeigen, wie die ÜZA bei der Erarbeitung des Instruments vorgegangen ist bzw. wie es in den Bereichen «Hören und Sprechen» sowie «Lesen und Schreiben» eingesetzt wird.
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