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Berufsbildnerkurse Gastgewerbe – «Ich möchte meine Begeisterung für den Beruf weitergeben»

Jana Burren arbeitet als Köchin im Cateringbetrieb roh & nobel in Rüfenacht. Ab diesem Sommer wird sie neu Lernende ausbilden. Im Kurs für Berufsbildende in gastgewerblichen Berufen hat sie sich optimal auf diese Aufgabe vorbereitet.

Peter Brand

Freut sich auf ihre neue Aufgabe als Berufsbildnerin: Jana Burren.

Frau Burren, Sie sind als Köchin tätig. Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
Die handwerkliche und praktische Arbeit. Ich mag die Kreativität beim Anrichten der Speisen. Schön finde ich auch die Teamarbeit, die es beim Kochen braucht. Atmosphäre und Ton sind wichtig, es muss stimmen im Team.

Wie hat sich Ihre Laufbahn entwickelt?
Ich absolvierte zuerst die Lehre als Köchin im Psychiatriezentrum Münsingen. Dort hatte ich das Glück, von einem versierten Berufsbildner begleitet zu werden, der über ein enormes Fachwissen verfügte. Nach dem Lehrabschluss war ich dann im Altersheim Schlossgut in Münsingen tätig.

Wo sind Sie zurzeit im Einsatz?
Mein jetziger Betrieb ist der Cateringbetrieb roh & nobel in Rüfenacht. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Wir bieten Kochkurse an und führen verschiedenste Anlässe durch. Das geht vom Festival über die Hochzeit bis hin zur Firmenfeier oder zum Kochen im privaten Rahmen. Unsere Küche ist auf moderne Gemüsegerichte ausgelegt, ergänzt mit erlesenen Fisch- und Fleischprodukten. Wir legen Wert auf kreatives Anrichten, bringen laufend neue Ideen ein und entwickeln die Gerichte weiter. Das alles ist sehr inspirierend.

Sie haben soeben den Kurs für Berufsbildende abgeschlossen. Was motivierte Sie für diese Weiterbildung?
Im Altersheim Schlossgut durfte ich bereits vereinzelt Lernende als Berufsbildnerin begleiten. Mit jungen Menschen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen, gefiel mir auf Anhieb. Nun arbeite ich in einem trendigen Betrieb mit interessanten Leuten. Diese gute Atmosphäre möchte ich in einem angenehmen Lernklima weitergeben. Seit kurzem verfügen wir über die Ausbildungsbewilligung. Läuft alles nach Plan, starten im Sommer mit einer Person. Ich werde für die Ausbildung zuständig sein.

Was umfasste der Kurs genau? Wie lange dauerte er?
Der Kurs umfasste 40 Lektionen, verteilt auf fünf aufeinanderfolgende Montage. Dabei befassten wir uns beispielsweise mit den vielen Einflüssen, denen die jungen Menschen mit dem Beginn der Lehre ausgesetzt sind. Das hilft zu verstehen, warum jemand vielleicht gerade etwas unmotiviert ist. Weiter lernten wir, wie wir den Lernenden etwas beibringen können und befassten uns mit verschiedenen Lerntechniken. Wir gewannen zudem Einblick in die neue Bildungsverordnung, beleuchteten Fragen der Selektion und lernten, angemessen Feedback zu geben.

Wie haben Sie den Kurs erlebt? Wovon haben Sie am meisten profitiert?
Der Kurs war sehr gut. Ich kann vieles daraus mitnehmen. Zwar bin ich von Natur aus der kommunikative und empathische Typ. Aber nun kann ich mich noch besser in das Gegenüber hineinversetzen und verstehen, was es von mir braucht. Sehr hilfreich finde ich die Lernstrategien. Sie können den Arbeits- und Lernalltag erleichtern.

Schon bald werden Sie die ersten Lernenden begleiten. Worauf werden Sie bei der Ausbildung besonderen Wert legen?
Zentral ist für mich Wertschätzung. Ich lege Wert auf eine respektvolle Zusammenarbeit und möchte, dass man sich gegenseitig unterstützt. Geht mal etwas schief, bespricht man das zielorientiert, lernt daraus und macht es das nächste Mal besser. Ich übernehme gerne Verantwortung und freue mich auf meine neue Aufgabe. Ich möchte ein Vorbild für die Lernenden sein und ihnen meine Begeisterung für den Beruf weitergeben.

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